9/11

Jeder Mensch ab einem gewissen Alter weiß noch genau, wo er am 11. September vor etwas mehr als zwanzig Jahren war. So auch der Erzähler in Thomas Stefflbauers Kurzgeschichte 9/11. Er hangelt sich an diesem Datum durch die Jahre und lässt uns durch Schnappschüsse an flüchtigen Momenten teilhaben, die ein skizzenhaftes Bild von seinem Leben malen. 


Sonnenaufgang. Bäume. Ein Friedhof. Raschelnde Blätter mit einem Hauch von Gelb gegen einen strahlend blauen Himmel. Warme Winde. 


Einzelne Worte, kurze Eindrücke, deutliche Bilder – so fliegen wir durch die Jahre, orientiert am düsteren Leitmotiv, das den Erzähler zu seiner persönlichen Katastrophe führt. 


Mein 11. September am 26. September.


Stefflbauer spinnt eine fesselnde Tapisserie, die einen globalen mit einem persönlichen Schicksalsschlag verknüpft. Er führt uns auf eine Reise, die über zwanzig Jahre stattfindet, und schafft es, sie auf gerade einmal zwei Seiten einzufangen. 

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